München – Bewegung am Runden Tisch zum Artenschutz: Am Freitag trafen die Initiatoren des erfolgreichen Volksbegehrens und Ex-Landtagspräsident Alois Glück zum Einzelgespräch zusammen. „Wir haben uns ausführlich über das weitere Vorgehen unterhalten“, sagte Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann nach dem rund zweieinhalbstündigen Gespräch. Mit dabei waren neben Glück und den Grünen die ÖDP, der Bund Naturschutz und der Landesbund für Vogelschutz.
Man habe sich darauf verständigt, dass die Teilnehmer des Runden Tisches im Zeitraum vom 18. bis zum 20. März wieder zusammentreffen. „Dann werden alle über die Ergebnisse der Einzelgespräche informiert, bevor in kleinen Fachgruppen über Inhalte gesprochen wird“, sagte Hartmann. Glück hatte nach dem ersten Treffen des Runden Tisches Einzelgespräche mit Vertretern aus Naturschutz, Landwirtschaft und den Kommunen angekündigt, die derzeit stattfinden.
Inhaltliche Fragen seien am Freitag nicht diskutiert worden, sagt Norbert Schäffer vom Landesbund für Vogelschutz. Die Initiatoren hätten aber deutlich gemacht, dass die Forderungen aus dem Volksbegehren „am besten eins zu eins“ übernommen werden sollten, wie Hartmann sagte. Rückhalt dafür habe ihnen die aktuelle Sat.1-Umfrage gegeben, in der sich 84 Prozent der Befragten dafür aussprachen, bei einem Volksentscheid für das verschärfte Naturschutzgesetz zu stimmen.
Über den bereits bestehenden Gesetzentwurf hinaus sei man aber bereit über weitere Maßnahmen zu sprechen, sagte Hartmann. „Uns ist wichtig, dass wir nicht nur über die Landwirtschaft diskutieren. Wir müssen uns fragen: Was können wir etwa auf kommunaler Ebene, im Forst oder bei den Gewässern tun.“ DOMINIK GÖTTLER