Die Deutschen unterschätzen laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank die Pflegekosten im Alter. 43 Prozent der Befragten ab 18 Jahren meinen, dass die gesetzliche Pflegeversicherung die Kosten für einen stationären Pflegeplatz voll übernimmt. Derzeit liegt der zu bezahlende Eigenanteil jedoch bei rund 1800 Euro. Diese Unkenntnis ziehe sich durch alle Bevölkerungs- und Altersschichten. Laut der Studie sorgen 59 Prozent der Befragten privat für Pflege vor. Eine angemessene Vorsorge sei aber nicht möglich, wenn das abzusichernde Risiko falsch eingeschätzt wird, so der Chefvolkswirt der Postbank, Marco Bargel.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2018 einen Einnahmeüberschuss von zwei Milliarden Euro erzielt und damit im dritten Jahr in Folge ein positives Ergebnis erreicht. Das Finanzpolster betrug laut Gesundheitsministerium Ende Dezember rund 21 Milliarden Euro. Im Schnitt entspricht dies 1,1 Monatsausgaben, also mehr als dem Vierfachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve. Insgesamt standen Einnahmen von rund 241,4 Milliarden Euro Ausgaben von rund 239,4 Milliarden Euro gegenüber. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, Beitragsgelder seien „keine Sparanlagen“, sondern müssten die Versorgung besser machen.
Die britische Regierung hat den kommenden Dienstag als Termin für die zweite Abstimmung im Unterhaus über das mit Brüssel ausgehandelte Brexit-Abkommen bestätigt. Falls der Deal, wie Beobachter glauben, erneut abgelehnt wird, will Premierministerin Theresa May in derselben Woche abstimmen lassen, ob das Land ohne Abkommen aus der EU ausscheiden oder der Brexit verschoben werden soll.
Der deutsche IS-Terrorist Christian Emde ist tot. Ein Bericht der „Bild“, wonach der aus Solingen stammende Konvertit Ende 2018 bei einem Drohnenangriff im Osten Syriens gestorben ist, wurde der Deutschen Presse-Agentur gestern in Berlin bestätigt. Emde gehörte zu den bekanntesten Gesichtern unter den nach Syrien und in den Irak ausgereisten deutschen Dschihadisten. Bekannt wurde er durch ein Interview mit dem Publizisten Jürgen Todenhöfer.