Der spätere Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri soll 2016 ein Berliner Einkaufszentrum als Ziel für einen Sprengstoffanschlag ausgespäht haben. Das geht aus Unterlagen von Ermittlern hervor, die mehrere Medien einsehen konnten. Dass Amri gemeinsam mit einem französischen Islamisten und dem inzwischen in Deutschland angeklagten Kaukasus-Russen Magomed-Ali C. ein Sprengstoffattentat geplant hatte, ist schon länger bekannt. Neu ist aber, dass der inzwischen in Frankreich inhaftierte Clément B. damals bei Instagram ein Foto des „Gesundbrunnen-Centers“ eingestellt hatte. Amri soll sich einen Tag später länger in dem Einkaufszentrum aufgehalten haben, wie eine Auswertung der Standortdaten seines Handys ergab. Das Terror-Trio ließ von dem Sprengstoffplan dann doch ab. Und zwar weil die Polizei dem Islamisten aus Dagestan im Oktober 2016 einen Besuch abstattete.
Spaniens sozialistische Regierung treibt ihre umstrittenen Umbettungspläne für die Gebeine von Diktator Francisco Franco (1892 – 1975) weiter voran: Die Exhumierung in der Gedenkstätte „Valle de los Caidos“ (Tal der Gefallenen) nahe Madrid soll am 10. Juni stattfinden, wie Vizeregierungschefin Carmen Calvo mitteilte. Demnach ist als neue Ruhestätte für den „Caudillo“ ein Friedhof in El Pardo im Norden der Hauptstadt vorgesehen, wo die Ehefrau bestattet ist.
Nach palästinensischen Raketenangriffen auf israelisches Gebiet hat die Luftwaffe Dutzende Angriffe auf den Gazastreifen geflogen. Nach eigenen Angaben reagierte sie in der Nacht zum Freitag auf zwei Raketen, die zuvor vom Gazastreifen aus auf Tel Aviv abgefeuert worden waren. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden vier Menschen verletzt. Berichte über israelische Opfer gab es nicht.
Im Streit um die von ihm angestrebte Mauer an der Grenze zu Mexiko hat US-Präsident Donald Trump das erste Veto seiner Amtszeit eingelegt. Damit verhinderte er die vom Kongress beschlossene Aufhebung des von ihm verhängten Notstands an der Grenze. Um Trumps Veto zu überstimmen, wäre in beiden Kongresskammern eine Zweidrittelmehrheit nötig. Eine solche Mehrheit ist derzeit nicht in Sicht.