Washington – Nach fast zwei Jahren hat Sonderermittler Robert Mueller seine Untersuchung zur Russland-Affäre um US-Präsident Donald Trump beendet. Er übergab am Freitag einen Bericht an das Justizministerium, wie aus einem Brief des Ministeriums an den Kongress hervorging. Über die Inhalte wurde nichts bekannt. Justizminister William Barr sagte, er gehe davon aus, dass er den Kongress am Wochenende über die wichtigsten Schlussfolgerungen informieren könne. Er wolle so viel Transparenz wie möglich schaffen.
Mueller ermittelt seit Mai 2017 dazu, ob es bei den mutmaßlichen Versuchen russischer Einflussnahme auf den US-Wahlkampf 2016 Absprachen zwischen dem Trump-Lager und Russland gab.
Das Weiße Haus reagierte gelassen auf das Ende der Ermittlungen. Die Demokraten forderten, den Bericht publik zu machen. Die Amerikaner hätten ein Anrecht auf die Wahrheit, hieß es in einer Mitteilung der Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses, Nancy Pelosi, und des Fraktionschefs im Senat, Chuck Schumer. Trump und seinen Anwälten dürfe keine „Vorschau“ auf Muellers Ergebnisse gewährt werden. Die Demokraten treiben Untersuchungen zu Trump voran, die die Grundlage für ein Amtsenthebungsverfahren bilden könnten.