Nach dem gezielten Abschuss eines Satelliten in erdnaher Umlaufbahn hat sich die Atommacht Indien zu einer „Weltraum-Supermacht“ erklärt. In einer Fernsehansprache verwies Regierungschef Narendra Modi darauf, dass diese technische Leistung bislang nur drei Ländern gelungen sei – den USA, Russland und China. Er versicherte zugleich den friedlichen Charakter der Mission; Erzrivale Pakistan warnte indes vor einer Militarisierung des Weltraums.
In Thailand will die demokratische Opposition nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl eine Regierungsallianz gegen das Militär schmieden. Bei einem gemeinsamen Auftritt in Bangkok kündigten gestern sieben Parteien an, unter dem Namen „Demokratische Front“ eine Koalition bilden zu wollen. Unklar ist jedoch, ob sie überhaupt eine Mehrheit zustande bringen. Für die Wahl zum Repräsentantenhaus vom Sonntag gibt es noch immer kein vorläufiges Endergebnis.
Das Amtsgericht Köln hat einen Oberstleutnant des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) vom Vorwurf des Geheimnisverrats im Fall des rechtsextremen Soldaten Franco A. freigesprochen. Der 43-Jährige war beschuldigt worden, 2017 Infos über eine Razzia bei der Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte vorab weitergegeben zu haben.
In der Diskussion um eine Masern-Impfpflicht plädiert der Thüringer SPD-Landesvorsitzende Wolfgang Tiefensee für eine Übernahme der weitgehenden Impfpflicht aus DDR-Zeiten. „Ich stimme Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu, dass wir bei Masern eine gesetzliche Impfpflicht brauchen“, sagte Tiefensee.
Die Türkei hat 2016 nach dem Putschversuch 107 „geflohene Terrorverdächtige“ aus dem Ausland „zurückbringen“ lassen. „Terrorverdächtig“ sind aus Sicht der Regierung Menschen, denen sie Verbindungen zur Bewegung des Predigers Fethullah Gülen vorwirft. Laut Menschenrechtsaktivisten ähnelten die oft unklaren Umstände der Rückkehr der angeblichen Staatsfeinde eher Entführungen.