PRESSESTIMMEN

von Redaktion

„Notre-Dame ist untrennbar mit der Geschichte Frankreichs verbunden. In das kollektive Gedächtnis haben sich die großen Stunden der Nation eingegraben: königliche Hochzeiten, Reden, die Krönung Napoleons und das Te Deum des Sieges von 1945 (…). Dieses Meisterwerk im Herzen von Paris hat Kriege und Plünderungen erlebt. Aber niemals hat die Kathedrale eine Widrigkeit solchen Ausmaßes erlitten, niemals ist sie durch ein so spektakuläres Feuer zerstört worden. Die Ergriffenheit ist gewaltig.“

Le Figaro, Paris

„Es ist das Herz von Paris, das gestern Abend gebrannt hat. Und in der ganzen Welt hat man vor dem (…) Schauspiel dieser brennenden Kathedrale geweint. (…) Als der Mittelturm zusammenstürzte, um kurz vor 20 Uhr, zieht sich das Herz des Landes schmerzhaft zusammen. Man muss nicht katholisch oder christlich sein, um dieses Gefühl eines enormen Verlustes voll und ganz zu verspüren.“

DNA, Straßburg

„Der Brand kommt nicht lange nach anderen großen Schocks für Paris, darunter das Seine-Hochwasser im vergangenen Jahr und die Terroranschläge 2015. In seiner Rede an die Nation beschrieb Mister Macron das, was Pariser jetzt fühlen, als ,tremblement intérieur‘ – ein inneres Beben. Das ist eine akkurate Beschreibung unseres Gefühls für Leere und Verlust. Zudem gibt es angesichts des beträchtlichen Schadens eine geteilte Trauer und Enttäuschung, dass wir als eine Zivilisation daran gescheitert sind, die Aufpasser für etwas Unbezahlbares zu sein. In hundert Jahren werden die Menschen noch immer vom Feuer 2019 sprechen.“

New York Times

„Notre-Dame wird auferstehen. (…) Und Frankreich wird zusammenrücken. Doch die traumatischen Folgen dessen, was der französischen Lebensweise in der Osterwoche 2019 in Paris angetan wurde, können nicht einfach so abgetan werden. Dem Selbstvertrauen einer Stadt, einer Nation, einer Kultur, eines ganzen Kontinents wurde ein Schlag versetzt. (…) Wie dumm es doch in einem Moment wie diesem erscheint, so zu tun, als wären wir nicht alle Europäer. In Frankreichs Stunde des Kummers stehen wir an seiner Seite. Und wir werden uns niemals abwenden.“ Guardian, London

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