Netzwerks?

von Redaktion

Berlin – Ermittlungen in Deutschland, Frankreich und Belgien werfen ein neues Licht auf den Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri. Der Tunesier sei in ein europaweites Netz von Anhängern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) eingebunden gewesen, berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf Unterlagen des Generalbundesanwalts und des Bundeskriminalamts. Demnach reichten die Verbindungen bis zu Hintermännern der Anschläge von Paris 2015.

Nach Überzeugung der Ermittler schmiedete Amri mehrfach Terrorpläne mit anderen Dschihadisten, wie es weiter hieß. Im Jahr vor dem Anschlag in Berlin Ende 2016 habe er gleichzeitig in Kontakt mit vier Mitgliedern des IS in Libyen gestanden.

Entscheidende Erkenntnisse stammen demnach von einem französischen Terrorverdächtigen namens Clément Baur, dessen Gespräche mit Besuchern im Gefängnis monatelang überwacht wurden. Im August 2018 deutete er laut der Ermittlungsakten an, dass es ursprünglich einen Plan zeitgleicher Anschläge in Deutschland, Belgien und Frankreich gegeben habe. Diesen hätten er, Amri und womöglich weitere Männer ins Auge gefasst.  afp

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