München – Kurz vor der Europawahl startet Markus Söder eine Tour durch den Osten des Kontinents. Binnen 24 Stunden besucht der neue CSU-Vorsitzende am Donnerstag und Freitag die Regierungschefs von Bulgarien, Kroatien und Österreich. „Es ist wichtig, dass wir uns in Europa als Konservative stärker abstimmen und zusammenschließen“, sagte Söder.
Die Parteien seiner Gesprächspartner Boiko Borissow, Andrej Plenkovic und Sebastian Kurz sind in der EVP-Familie organisiert. Vor allem mit Bulgarien, wo eine Korruptionsaffäre die Regierung erschüttert, werden ehrliche Gespräche aber nicht einfach. Unlängst mahnte selbst Bundespräsident Steinmeier bei einer Sofia-Reise mehr Rechtsstaatlichkeit an. Dem Veto des CSU-Innenministers Friedrich von 2013 ist zu verdanken, dass das Land nicht im Schengen-Raum ist.
Auffällig ist, dass Söder einen Bogen um Ungarn macht. Der dortige Ministerpräsident Viktor Orbán soll sich im kleinen Kreis enttäuscht über den abgekühlten Kontakt zur CSU geäußert haben. „Die einseitige Fixierung auf Ungarn muss sich ändern“, sagt Söder. cd