Maduro schwört Armee auf sich ein

von Redaktion

Venezuela: Militärführung gelobt dem Präsidenten ihre Treue

Caracas – Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat nach dem gescheiterten Umsturzversuch der Opposition das Militär auf die Verteidigung seiner sozialistischen Regierung eingeschworen. „Die Bolivarischen Streitkräfte stehen vor einer historischen Aufgabe. Soldaten des Vaterlandes: Die Stunde des Kampfes ist gekommen“, sagte er gestern in der Festung Tiuna in Caracas vor tausenden Soldaten. „Wir müssen das heilige Feuer der militärischen Werte entfachen, um den Imperialismus, die Verräter und Putschisten zu besiegen.“

Zuvor hatte der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó einige Soldaten auf seine Seite gezogen und den seit Jahren festgesetzten Oppositionsführer Leopoldo López aus dem Hausarrest befreit. Allerdings scheiterte der Versuch, größere Teile der Streitkräfte zum Überlaufen zu bewegen und Maduro aus dem Amt zu fegen. Die Militärführung gelobte dem Staatschef erneut die Treue.

Maduro drohte den an der Rebellion Beteiligten mit harten Konsequenzen. „Früher oder später werden sie ins Gefängnis kommen und für ihren Verrat bezahlen.“ Bei den jüngsten Protesten gegen die Regierung kamen nach Angaben der Beobachtungsstelle für soziale Konflikte (OVCS) zwei Menschen ums Leben, rund 230 wurden verletzt.

US-Außenminister Mike Pompeo und sein russischer Kollege Sergej Lawrow wollen kommende Woche am Rande eines Ministertreffens in Finnland über die Krise beraten. Am Mittwoch hatten sich beide gegenseitig vorgeworfen, sich unzulässigerweise in Venezuela einzumischen.

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