PRESSESTIMMEN
„Guaidós Tragik besteht darin, dass die beiden ihm offenstehenden Alternativen die Lage wahrscheinlich verschlimmern würden. (…) Guaidó tut das derzeit einzig Richtige: Er erhält den Druck der Straße auf Maduro aufrecht und appelliert weiter an die Militärs.“
„Es gehört zum Berufsbild eines Juso-Chefs, auch die eigene Parteispitze aufzuschrecken. (…) Doch seine Utopie von der klassenlosen Gesellschaft, in der es keine privaten Vermieter und in großen Betrieben keine kapitalistische Ordnung mehr gibt, schießt völlig übers Ziel hinaus. Offenbar hat Kühnert ein paar Anleihen zu viel beim viel diskutierten Berliner Volksbegehren zur Enteignung von Immobilienkonzernen genommen. Einen solchen Systemwechsel wollen in Deutschland nur eine Handvoll Leute ernsthaft. Der Rest ist froh, dass der Sozialismus mit all seinen negativen Ausprägungen mit der DDR untergegangen ist.“
„Gesellschaftspolitisch tippt Kühnert sensible Punkte an. Linkspopulismus und Rechtspopulismus drehen sich, (…), um dieselben Ängste. Die Konzepte der Populisten mögen bloße Gespinste sein. Die Ängste der Menschen aber sind real – und hätten eine seriösere Debatte verdient.“