München – Die Kanzlerin tat stets, als höre sie nichts. Doch die gellenden Pfiffe gegen Angela Merkel im Bundestagswahlkampf 2017 auf bayerischen Marktplätzen haben sich wohl doch eingebrannt. Für ihren einzigen Inlands-Auftritt im Europawahlkampf kommt Merkel nun zwar nach München, tritt aber nicht vors Wahlvolk.
Für die Abschlusskundgebung des europaweit inszenierten Manfred-Weber-Wahlkampfs hat die konservative Parteienfamilie EVP eine Messehalle am Rand der Stadt gebucht. Dort werden Merkel und weitere Staats- und Regierungschefs am Freitagnachmittag, 24. Mai, vor Fernsehkameras, Journalisten und überwiegend Parteimitgliedern auftreten, mit Laufkundschaft ist dort nicht zu rechnen.
Die Gästeliste ist durchaus exquisit. Neben Weber und Merkel reden die deutschen Parteivorsitzenden Markus Söder und Annegret Kramp-Karrenbauer, Österreichs Kanzler Sebastian Kurz und die Regierungschefs aus Kroatien, Bulgarien und Lettland.
Andere Auftritte hatte Merkel nicht absolviert, reist aber am 18. Mai zu einer Weber-Kundgebung nach Zagreb. cd