Berlin – Mit seinem Vorschlag für eine neue Nationalhymne hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) eine Debatte ausgelöst. „Ich singe die dritte Strophe unserer Nationalhymne mit, aber ich kann das Bild der Naziaufmärsche von 1933 bis 1945 nicht ausblenden“, hatte Ramelow der „Rheinischen Post“ gesagt. Nach dem Mauerfall sei der Vorschlag des verfassungsgebenden Runden Tisches der DDR abgelehnt worden, zugunsten von Bertolt Brechts „Kinderhymne“ auf beide deutschen Hymnen zu verzichten. „Viele Ostdeutsche singen die Hymne nicht mit, und ich würde mir wünschen, dass wir eine wirklich gemeinsame Nationalhymne hätten.“ Jenseits der Linken erntete Ramelow viel Ablehnung für seinen Vorschlag. „Hände weg von unserer Nationalhymne“, mahnte nicht nur CSU-General Markus Blume.