München – Die AfD im Landtag verliert ihren wichtigsten Mitarbeiter. In einer Kampfabstimmung setzten die Abgeordneten durch, dass der erst im Februar ins Amt geholte Fraktionsgeschäftsführer Ralf Özkara wieder gehen muss. Der 48-Jährige, der früher sogar Landessprecher der AfD in Baden-Württemberg war, war bei moderateren Abgeordneten in Bayern von Anfang an umstritten.
Özkara wird oft dem Höcke-Flügel zugerechnet. Der Bundesverfassungsschutz schenkte seinen Äußerungen breiten Raum in einem Gutachten, wie extrem die AfD einzuordnen sei. So wird Özkara zitiert, er kämpfe „bis zu meinem letzten Atemzug gegen den Islam in Deutschland“, dieser sei „ein verwesender Kadaver in unserem Land“. Am Ende sollen nur noch drei Abgeordnete für ihn gestimmt haben, berichten Beteiligte. Özkara habe die Gerüchte, er sei extrem weit am rechten Rand einzuordnen, nie hinreichend ausgeräumt. Im Alltag habe es eine Vielzahl kleinerer Probleme gegeben. Vor Özkara mussten bereits zwei Mitarbeiter mit Kontakten zu NPD und Neonazis gehen. cd