Der Kanzler in Gefahr

von Redaktion

ÖSTERREICH

Am Tag nach der Europawahl schlägt für den österreichischen Kanzler Sebastian Kurz die Stunde der Wahrheit: Er muss sich einem Misstrauensvotum stellen. Noch ist offen, ob sein Ex-Koalitionspartner FPÖ und die SPÖ gegen ihn stimmen werden. Die SPÖ unter Parteichefin Pamela Rendi-Wagner hatte eine Übergangsregierung aus Experten vorgeschlagen, die bis zur Neuwahl im September amtieren soll. ÖVP-Chef Kurz hatte jedoch nur vier Übergangsminister ohne Parteibuch als FPÖ-Ersatz nominiert. Falls Kurz am Montag stürzt, könnte er schon am Dienstag nicht mehr am EU-Gipfel teilnehmen, wo über die entscheidenden Weichenstellungen in Europa gesprochen werden muss. Ob der Nationalrat sich dann auf einen schnellen Nachfolger einigen könnte (genannt wurde unter anderem der frühere EU-Kommissar Franz Fischler), ist ungewiss.  kr/cd

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