Neu-Delhi – Der indische Premierminister Narendra Modi hat seine Partei zum Sieger der Parlamentswahlen erklärt. „Zusammen wachsen wir, zusammen gedeihen wir, zusammen bauen wir ein starkes und einbindendes Indien – Indien siegt erneut“, schrieb Modi. Für seinen Herausforderer von der oppositionellen Kongress-Partei, Rahul Gandhi, dürfte sich die Hoffnung auf ein Comeback der Gandhi-Dynastie damit zerschlagen haben. Nach Auszählung von rund der Hälfte der 600 Millionen abgegebenen Stimmen kommt Modis Bharatiya Janata Party auf etwa 300 der 543 Parlamentssitze. Parteichef Amit Shah erklärte, das Ergebnis sei „Indiens Entscheidung gegen die Propaganda, Lügen, persönlichen Angriffe und unbegründete Politik der Opposition.“
Der 68-jährige Modi ist nicht unumstritten. Kritiker werfen seiner Partei vor, die Gesellschaft zu spalten und die 170 Millionen Muslime im Land und andere religiöse Minderheiten zu diskriminieren. So wurden während Modis Amtszeit etwa Städte mit historisch muslimischen Namen umbenannt.