Müssten sich die Deutschen heute entscheiden, bekäme der Grünen-Chef Robert Habeck derzeit in der Kanzlerfrage deutlich mehr Stimmen als CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage, die die „Welt“ vorstellt. Demnach könnte Habeck bei einer Direktwahl des Kanzlers 43 Prozent der Stimmen gewinnen, Kramp-Karrenbauer käme auf 21 Prozent. 34 Prozent würden keinen der beiden wählen, zwei Prozent enthielten sich.
Die Chefs der Fraktionen von CSU und CDU wollen das Profil der Union in der Klimapolitik schärfen. In einem Zwölf-Punkte-Papier fordern die Unionspolitiker unter anderem ein gemeinsames Konzept von Bund und Ländern, die Umsetzung des Kohle-Kompromisses und eine Stärkung des Schienenverkehrs.
Mütter von Kuckucks-Kindern sollen zur Auskunft über den leiblichen Vater verpflichtet werden. Das fordert der bayerische Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Sei ein Mann nicht der leibliche Vater eines Kindes, könne er zu Unrecht gezahlten Unterhalt vom leiblichen Vater zurückverlangen.
Die rechtsnationale ungarische Regierungspartei Fidesz von Ministerpräsident Viktor Orbán will nun doch in der konservativen Parteienfamilie der Europäischen Volkspartei (EVP) bleiben, der auch CDU und CSU angehören. Die Fidesz-Mitgliedschaft in der EVP ist seit März ausgesetzt, weil Orbán immer wieder die EU und ihr konservatives Spitzenpersonal attackiert hat.
Im Streit um EU-Spitzenposten wollen sechs Regierungschefs am Freitag in Brüssel einen Kompromiss suchen. Geplant ist nach Angaben von EU-Diplomaten ein Treffen der Ministerpräsidenten von Spanien, Portugal, Belgien, Niederlande, Lettland und Kroatien, die stellvertretend für Sozialdemokraten, Liberale und Christdemokraten verhandeln. Es geht unter anderem darum, ob der Deutsche Manfred Weber (CSU) Präsident der EU-Kommission werden kann.