Bei der größten Demonstration in Prag seit 30 Jahren haben mehrere Hunderttausend Menschen gegen die Regierung protestiert. Die Veranstalter sprachen von mindestens 250 000 Teilnehmern. Sie forderten unabhängige Ermittlungen gegen Regierungschef Andrej Babis von der populistichen Partei ANO und seinen sofortigen Rücktritt. Hintergrund sind Berichte, dass der Großunternehmer und Multimilliardär als Politiker in einem Interessenskonflikt stehen und unrechtmäßig von EU-Subventionen profitiert haben soll.
Die Bundesregierung hat keine Kenntnis über den Verbleib von mehr als 160 deutschen Anhängern der Terrormiliz IS. Zu ihrem Verbleib fehlten Hinweise, hieß es laut „Welt am Sonntag“ in der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine FDP-Anfrage. Ein Großteil sei wahrscheinlich bei Kämpfen gestorben. Aber: „Vereinzelt könnte es diesen Personen auch gelungen sein, sich abzusetzen und/oder unterzutauchen.“
Die Union ist einer neuen Umfrage zufolge wieder stärkste politische Kraft. Im Emnid-Sonntagstrend für die „Bild am Sonntag“ legt sie um zwei Punkte auf 27 Prozent zu, während die Grünen um zwei Punkte auf 25 Prozent zurückfallen. Die AfD ist mit 14 Prozent (+1) drittstärkste Kraft. Die SPD verharrt bei 12, die Linke bei 8 Prozent. Die FDP gewinnt einen Punkt auf 7 Prozent.
Mit ihrem kreativen Protest gegen das rechtsextreme „Schild und Schwert Festival“ haben die Einwohner im ostsächsischen Ostritz für Aufsehen gesorgt. Nachdem für die Veranstaltung ein Alkoholverbot verhängt worden war, hatte das Internationale Begegnungszentrums St. Marienthal (IBZ) am Samstag die Biervorräte eines Supermarktes aufgekauft. „Wir sind froh, dass wir damit ein Zeichen setzen konnten für Bürgerengagement“, sagte der Vorstandsvorsitzende der IBZ-Stiftung, Michael Schlitt.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat nach Berichten der Staatsmedien einen „ausgezeichneten“ persönlichen Brief von US-Präsident Donald Trump erhalten. Kim wolle den „interessanten Inhalt ernsthaft prüfen“, meldete die Nachrichtenagentur KCNA. Das Präsidialamt in Südkorea begrüßte die Korrespondenz als „positive Entwicklung“.