Neue Arbeitswelt

Flexibilität ist Trumpf

von Redaktion

VON BARBARA NAZAREWSKA

Wer die besten Köpfe will, muss ihnen das Beste bieten. Klingt einfach, ist aber schwer. Denn: Viele Unternehmen werden nicht warm damit, dass sich der Arbeitsmarkt dynamisiert hat – und dass die Beschäftigten von heute, insbesondere aber von morgen, aufgrund des wachsenden Fachkräftemangels mehr Ansprüche an den Job stellen. Geschäftsführer, die nun wider besseren Wissens weiterhin auf veraltete Strukturen setzen, fahren ihre Firmen früher oder später an die Wand.

Nur zum Verständnis: Die junge Generation ist nicht faul, sie will Leistung bringen – aber zu ihren Bedingungen. Und hier ist Flexibilität Trumpf. Natürlich ist nicht in allen Berufen ein „Home-Office“ möglich; eine Verkäuferin etwa wird schwerlich von daheim aus ihren Job erledigen können. Dennoch: Mobil zu arbeiten ist die Zukunft – und immer mehr Menschen wünschen sich das auch. Aus gutem Grund: Wer nämlich um 6 Uhr morgens oder um 20 Uhr abends besonders produktiv ist, erbringt bei flexibler Zeiteinteilung deutlich mehr Spitzenleistung als bei einem starren Arbeitstag von 9 bis 17 Uhr. Und das wiederum ist zweifelsohne auch ein lukratives Geschäft für den Chef.

Natürlich kann man solche Modelle als „Wünsch-dir-was“-Allüren abtun und weitermachen wie bisher. Aber die Folgen könnten verheerend sein: demotivierte Mitarbeiter, die nach Stechuhr ihre Zeit absitzen und nur das Nötigste machen. Wem nützt das?

Barbara.Nazarewska@ovb.net

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