Rom – Die deutsche Kapitänin der Hilfsorganisation Sea-Watch, Carola Rackete, bleibt nach ihrer Freilassung voraussichtlich zunächst in Italien. Die 31-Jährige ist nach Angaben der Hilfsorganisation an einem „sicheren Ort“ in Italien. Wo genau solle nicht bekannt werden, um sie vor der Aufmerksamkeit zu schützen, sagte ein Sea-Watch Sprecher. „Sie wird jetzt erst mal schlafen.“ Racketes Vater Ekkehart erklärte, seine Tochter wolle für die zweite Anhörung in Italien bleiben und werde „nicht ganz so schnell“ nach Deutschland zurückkehren. Diese ist für den 9. Juli in der sizilianischen Stadt Agrigent angesetzt.
Am Vorabend hatte eine Ermittlungsrichterin in der Stadt den Hausarrest gegen die 31-Jährige aufgehoben. Innenminister Matteo Salvini schäumte vor Wut und nannte die Entscheidung „eine Schande und skandalös“. „Das Leben eines Finanzpolizisten ist also weniger wert als das eines illegalen Migranten“, sagte er. Die Polizisten auf dem Schiff seien in Lebensgefahr gewesen.