Acosta tritt zurück

von Redaktion

US-Arbeitsminister zieht Konsequenzen aus Epstein-Affäre

Washington – In der Affäre um Missbrauchsvorwürfe gegen den Unternehmer Jeffrey Epstein tritt US-Arbeitsminister Alexander Acosta von seinem Posten zurück. Das gab Präsident Donald Trump am Freitag im Beisein von Acosta bekannt. Trump sagte, es sei die Entscheidung des Ministers gewesen, nicht seine. Er selbst sei der Meinung, dass ein Rücktritt unnötig sei. Acosta habe ihn am Freitagmorgen angerufen und ihn über den Schritt informiert. Der Rücktritt soll in sieben Tagen wirksam werden.

Acosta war in den vergangenen Tagen verstärkt unter Druck geraten. Hintergrund ist ein umstrittener Deal vor mehr als zehn Jahren, der dem Unternehmer Jeffrey Epstein ein Verfahren vor einem Bundesgericht ersparte – und dem Acosta als damaliger Staatsanwalt in Florida zustimmte. Noch am Mittwoch hatte sich der Minister gegen Rücktrittsforderungen der Demokraten gewehrt.

Inzwischen hat die New Yorker Staatsanwaltschaft neue Vorwürfe gegen Epstein erhoben. Sie beschuldigt ihn, Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Der 66-Jährige habe zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sexhandelsring aufgebaut, heißt es in der Anklageschrift.

Epstein war 2008 einem Bundesverfahren wegen Missbrauchsanschuldigungen entgangen, indem er eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft auf Bundesebene einging. Dieser Deal bewahrte ihn vor weiteren Ermittlungen. Der schwerreiche Geschäftsmann bekannte sich damals schuldig, Klienten mit minderjährigen Prostituierten versorgt zu haben, und saß eine Gefängnisstrafe von 13 Monaten ab – teils unter gelockerten Bedingungen.

Artikel 7 von 11