Nach Regierungsverlust, vielen Jahren als Juniorpartner der Grünen und monatelangen internen Querelen soll die neue Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann die CDU zurück an die Regierungsmacht in Baden-Württemberg bringen. Die Kultusministerin wurde bei einem Parteitag in Heilbronn von 95,4 Prozent der Delegierten gewählt. Sollte sich die Südwest-CDU bei der Landtagswahl 2021 gegen die Grünen durchsetzen, könnte Eisenmann die erste Frau an der Spitze des Landes werden. Ihr möglicher Gegner, Amtsinhaber Winfried Kretschmann (Grüne), hat noch nicht entschieden, ob er wieder kandidiert.
In Europa kündigt sich ein neues zähes Ringen um Dutzende im Mittelmeer gerettete Migranten an. Rund 130 Menschen saßen am Sonntag weiter auf einem Schiff der italienischen Küstenwache fest. Die Regierung in Rom will sie erst an Land gehen lassen, wenn ihre Verteilung auf andere EU-Staaten geklärt ist. Derweil verschlimmerte sich die Bilanz eines neuen Bootsdramas vor der Küste Libyens. Nach Angaben der Hilfsorganisation Roter Halbmond könnte es bis zu 200 Menschen das Leben gekostet haben.
Die radikalislamischen Taliban in Afghanistan haben einen unmittelbar bevorstehenden Beginn von Friedensgesprächen mit der Regierung dementiert. Solche innerafghanischen Gespräche werde es erst nach einer Ankündigung über den Rückzug internationaler Streitkräfte aus dem Land geben, erklärte der Sprecher des politischen Büros der Taliban auf Twitter.
Der EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) wird nach Ende seiner Amtszeit selbstständiger Wirtschafts- und Politikberater. Eine Sprecherin Oettingers bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Stuttgarter Zeitung“. In Hamburg habe der 65-Jährige die „Oettinger Consulting, Wirtschafts- und Politikberatung GmbH“ gegründet. Gesellschafter seien er und seine Lebensgefährtin Friederike Beyer.