Nordkorea testet Raketen

von Redaktion

Aber US-Präsident Trump findet warme Worte für Diktator Kim

Seoul/Washington – Nach einer neuen Serie nordkoreanischer Raketentests hat US-Präsident Donald Trump überraschend ein weiteres Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Aussicht gestellt. Dabei nannte er die von Nordkorea kritisierten laufenden amerikanisch-südkoreanischen Militärmanöver „lächerlich und teuer“.

Nordkoreas Militär hatte am Samstag zum fünften Male binnen gut zwei Wochen mehrere Raketen abgefeuert. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA erklärte, Kim habe die Erprobung einer neu entwickelten „taktischen“ Waffe „geleitet“. Nach südkoreanischen Angaben erreichten die Raketen eine Flughöhe von 48 Kilometern und stürzten nach einem 400 Kilometer langen Flug ins Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer). Das Präsidialamt in Seoul sprach von einer „Machtdemonstration“ des Nordens gegen die Militärmanöver im Süden.

Die EU verurteilte den Raketentest scharf. Damit untergrabe Nordkorea die internationalen Bemühungen um Vertrauen und nachhaltigen Frieden ohne Nuklearwaffen auf der koreanischen Halbinsel, erklärte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini. Nordkorea müsse von weiteren Provokationen absehen.

Trump twitterte dagegen, Kim habe ihm in einem langen Schreiben „sehr nett“ bekundet, dass er nach dem aktuellen Manöver der Streitkräfte der USA und Südkoreas bereit für ein Treffen und für Verhandlungen sei. Der Brief sei auch „eine kleine Entschuldigung dafür gewesen, Kurzstreckenraketen zu testen“. Nach dem Manöver würden auch die Raketentests enden. „Ich freue mich darauf, Kim Jong Un in nicht allzu ferner Zukunft zu sehen!“

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