Ende der rot-roten Regierung

von Redaktion

Brandenburg: SPD bleibt stärkste Kraft – AfD Legt stark zu, Linke und CDU verlieren

Potsdam/München – Dietmar Woidke hat viel versucht. Täglich absolvierte Brandenburgs Ministerpräsident zuletzt Wahlkampfauftritte. Und einige Menschen hat er so wohl erreicht. Es waren auch die Spätentschlossenen, die ein Debakel für seine SPD verhinderten. Sie wurde bei den Landtagswahlen in Brandenburg erneut stärkste Kraft.

Verluste im zweistelligen Bereich und ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der AfD hatten Umfragen prophezeit. Doch am Ende habe auch das Erstarken der AfD noch SPD-Wähler mobilisiert, befanden Wahlforscher am Sonntag. Gerade bei den Kurzentschlossenen schnitt die SPD den Demoskopen zufolge mit 30 Prozent stark ab. So lagen letztlich rund zwei Prozentpunkte zwischen den Sozialdemokraten und der AfD, die ihr Ergebnis fast verdoppelte.

„Mir war es wichtig, dass Brandenburg weiter in guten Händen bleibt“, sagte Woidke, der seit 2013 amtiert. Echte Freude kam aber nicht auf. Nicht nur, dass seine SPD mit gut 26 Prozent historisch schlecht abschnitt, er muss auch eine neue Koalition finden. Sein bisheriger Partner, die Linke, stürzte auf unter elf Prozent ab. Auch für ein Bündnis aus SPD und CDU reicht es nach klaren Verlusten für die Union nicht.

Erstmals zweistellig schnitten die Grünen ab. Ob es zu einem rot-rot-grünen Bündnis reicht, war aber am Sonntagabend fraglich. Sicher genug Sitze für eine Drei-Parteien-Koalition hätten SPD und CDU sowohl mit den Grünen als auch mit den Linkspartei. Die AfD als Partner schließen alle Parteien aus.

Für die FDP sah es danach aus, als würde sie an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Die Freien Wähler könnten die Hürde knapp nehmen, sind aber in jedem Fall vertreten. Spitzenkandidat Péter Vida gewann seinen Wahlkreis. sr

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