Wer die dritte TV-Debatte der US-Präsidentschafts-Kandidaten der Demokraten verfolgte, musste zu mindestens drei Schlussfolgerungen kommen. Die erste: Die 180 Minuten dauernde Veranstaltung war ungefähr 160 Minuten zu lang, so viele bekannte Positionen wurden recycelt. Die zweite: Um Donald Trump 2020 in die Enge zu treiben, wird es nicht reichen, ihn als „weißen Rassisten“, „Hetzer“ oder „einen wirklich kleinen Kerl“ zu bezeichnen und sich damit im Prinzip jener Rhetorik zu bedienen, die Amerikas Linke dem Präsidenten vorwirft. Und drittens: Eine begeisternde und das Wahlvolk inspirierende Figur, wie sie Barack Obama 2008 verkörperte, ist bei den Demokraten weit und breit nicht in Sicht.
Auch Obamas Ex-Vize Joe Biden fällt nicht in diese Kategorie. Weder er noch andere Favoriten für die Nominierung können sich wirklich empfehlen. Das ist eine gute Nachricht für Trump – obwohl der derzeit in einem Sympathie-Tief steckt.