PRESSESTIMMEN
„Aus deutscher Sicht ist es beunruhigend, dass der Angriff in Sachsen-Anhalt, einem der ,neuen Länder‘, die einst die DDR bildeten, von einem Einwohner dieser Region verübt wurde. Das spiegelt die Unvollkommenheit der Wiedervereinigung wider, die vor fast 30 Jahren vollzogen wurde. Physisch mögen die beiden deutschen Staaten nun – dank Investitionen von hunderten Milliarden Euro – eine Einheit bilden, aber mental tut sich noch immer eine tiefe Kluft auf. In den neuen Bundesländern herrscht noch viel Unmut über die feindliche Übernahme, und viele Ostdeutsche sehen sich als Opfer.“
„Das ,nie wieder‘ wird von Lehrern und Politikern täglich verteidigt. Die große Mehrzahl der Deutschen dürfte die Botschaft verinnerlicht haben. Das Problem scheint nicht die Sensibilisierung zu sein. Die Lehre aus Halle ist eine andere. Wenn Juden in Deutschland um Schutz bitten, dann muss der Staat reagieren.“
„Diese Tat zeigt wieder, dass die Mittel und rechtlichen Definitionen, mit denen Sicherheitsbehörden und Justiz versuchen, dem Terror – übrigens auch dem islamistischen – beizukommen, immer schlechter mit der Realität mithalten können.“