Wien – Nach der SPÖ sind gestern auch die liberalen Neos aus den Sondierungen der konservativen ÖVP zur Regierungsbildung in Österreich ausgestiegen. Jetzt sind nur noch die Grünen im Rennen.
Die Neos wollen ab jetzt nur noch echte Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP führen. Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger hatte dem ÖVP-Chef Sebastian Kurz zuvor einen Katalog mit Forderungen zu Bildung, Rechtsstaatlichkeit und Generationen-Gerechtigkeit übergeben. Kurz sagte, „der Fokus liegt nun auf den Gesprächen mit den Grünen.“ Weil die Parteien sehr gegensätzliche Standpunkte vertreten, werde er sich für die Sondierungen die nötige Zeit nehmen, sagte der 33-Jährige.
Die ÖVP hat die Wahl im September klar gewonnen. Ein erneutes Bündnis von ÖVP und FPÖ gilt als unwahrscheinlich. Die FPÖ steckt in erheblichen parteiinternen Querelen rund um Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache. Die Rechtspopulisten sehen sich in der Opposition, haben aber angekündigt: Falls die Koalitionsverhandlungen scheitern, stehen sie für Gespräche zur Verfügung. dpa