„Ein Rückzug der SPD bietet neue Möglichkeiten“

von Redaktion

Internationale Medien sehen in Ende der GroKo auch einen potenziellen Gewinn für Europa

„Ein Rückzug der SPD mag kurzfristig destabilisierend wirken, bietet aber die Möglichkeit zu politischer Neuausrichtung und innovativer Politik, mit der Deutschlands Demokratie neu belebt und seine Führungsrolle in Europa gestärkt wird. (..) Eine großartige Abmachung zwischen Grünen und CDU – mehr Ambitionen bei CO2-Emissionen als Gegenleistung für mehr Ambitionen bei der Verteidigung – wäre gut für Europa.“

Financial Times (London)

„Es ist eine Radikalisierung, die wir vielerorts sehen – nicht zuletzt bei den Vorwahlen der US-Demokraten und in der britischen Labour-Partei. Walter-Borjans und Esken stellen auch einen Linksruck mit Versprechen zu steigenden öffentlichen Ausgaben und Investitionen sowie hohen Steuern für Reiche dar.“

Dagens Nyheter (Stockholm)

„Alles was das Land aus seiner Erstarrung rüttelt, macht Hoffnung. Die derzeitige Regierung der größten Volkswirtschaft der EU war bislang unentschuldbar mittelmäßig und braucht Veränderung. Bei allen Herausforderungen, vor denen Europa steht, ist deutsche Flexibilität und Führung so sehr gefragt, wie sie derzeit fehlt.“

Bloomberg (New York)

„Schnelle Neuwahlen sind für die SPD ein Risiko. Sie könnte weiter Zustimmung verlieren, zumal noch kein Spitzenkandidat gefunden ist. Auch für die CDU ist die Wahl von Walter-Borjans und Esken eine schlechte Nachricht, sie ist ebenso gespalten und nicht für Neuwahlen bereit.“

De Volkskrant (Amsterdam)

„Die Partei peilt mit diesem Kurs klar eine Dreierkoalition mit Grünen und Linkspartei an. Doch dieses Ziel ist noch fern. (…) Verabschiedet sich die SPD früher oder später von Merkels Bundesregierung, dann dürfte sie eher in der Opposition landen.“

Neue Zürcher Zeitung

„Die moderate Linie von Olaf Scholz muss einem Tandem Platz machen, das zum Kurswechsel entschlossen ist. (…) Die Jungsozialisten und die alte Garde der Vor-Schröder-Zeit fordern vereint eine Politik der Investitionen und einer den Traditionen der Sozialdemokraten mehr entsprechenden Umverteilung.“

Ouest France (Rennes)

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