USA: Angriff auf jüdischen Laden

von Redaktion

Feuergefecht zwischen Polizei und Tätern fordert sechs Opfer

Jersey City – Nach einer Schießerei mit sechs Toten bei New York geht der Bürgermeister von Jersey City von einem gezielten Angriff auf einen jüdischen Laden aus. „Vergangene Nacht wurde nach einer umfassenden Überprüfung der Aufnahmen unserer Überwachungskameras deutlich, dass diese beiden Personen es auf das koschere Lebensmittelgeschäft abgesehen hatten“, schrieb Bürgermeister Steven Fulop auf Twitter. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach im Namen des israelischen Volkes den Familien der Opfer sein Beileid aus.

Nach Fulops Darstellung fielen Schüsse, und zwei Polizisten, die sich in der Nähe aufgehalten hatten, hinderten die beiden mutmaßlichen Täter daran, den Laden zu verlassen und weitere Zivilisten anzugreifen. „In Jersey City gab es niemals Platz für Hass und Antisemitismus und es wird niemals Platz dafür bieten.“ Gestern Abend wurde zudem bekannt, dass die zwei Verdächtigen am Wochenende auch einen Fahrer des Fahrdienstvermittlers Uber in Bayonne/New Jersey getötet haben sollen.

Bei dem Vorfall am Dienstag in Jersey City starben neben einem Polizisten und den beiden mutmaßlichen Tätern Behörden zufolge drei Zivilisten, die sich in dem jüdischen Gemischtwarenladen aufgehalten hatten. Über mehrere Stunden entwickelte sich ein teils schweres Feuergefecht. Auf online kursierenden Videos waren laute Schüsse zu hören und über der Stadt kreisende Hubschrauber zu sehen.

Ein Großaufgebot der Polizei riegelte die Straßen ab und brachte Menschen in Sicherheit. Am Ort wurden auch Beamte des FBI und Spezialeinheiten gesehen. Angrenzende Schulen waren sofort gesichert worden, sagte Fulop. Nach Angaben des Chefs der Polizei in Jersey City, Michael Kelly, dauerte es insgesamt vier Stunden, bis die Situation aufgelöst wurde. Bürgermeister Fulop schrieb auf Twitter weiter, dass es gegenwärtig keine weiteren „glaubwürdigen Bedrohungen“ mehr in der Stadt gebe.

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