Amthor: Katholische Taufe mit 27

von Redaktion

Jüngster Unions-Abgeordneter kam über die CDU zum Glauben

Berlin – Durch seine Bundestagsrede im vergangenen Jahr, bei der er einen AfD-Antrag zur Vollverschleierung auseinandernahm, wurde er schlagartig bekannt: Der Antrag strotze vor falschen Behauptungen und sei verfassungswidrig, erklärte der jüngste Abgeordnete der Unions-Bundestagsfraktion, Philipp Amthor – selbst Jurist – damals selbstbewusst. Seine Rede wurde inzwischen auf Youtube fast zwei Millionen Mal geklickt. Bislang war der junge CDU-Politiker konfessionslos, kürzlich hat er sich nun katholisch taufen lassen.

Für ihn ein langer Weg: Amthor ist bei seiner alleinerziehenden Mutter in Ueckermünde im östlichen Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen. Sein Elternhaus war atheistisch geprägt. Die Entfremdung der Menschen von der Religion sei eine der wenigen Sachen, die die DDR gut hinbekommen habe, sagte er ironisch. Sein Urgroßvater, der aus Ostpreußen kam, sei noch katholisch gewesen.

Mit 16 Jahren trat Amthor in die Junge Union ein. Nach seinem Abitur blieb er in Mecklenburg-Vorpommern, auch weil er damals schon Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kennengelernt hatte und sie ihm dazu geraten habe. Er studierte Jura in Greifswald und schloss das Studium mit einem Prädikatsexamen ab. Seit 2017 sitzt er für die Union im Bundestag, arbeitet parallel an seiner Doktorarbeit und als freier Mitarbeiter bei einer US-amerikanischen Wirtschaftskanzlei.

Zum christlichen Glauben kam Amthor über seine Partei. Durch Freunde und Bekannte dort habe er einen Zugang zu christlichen Werten bekommen. Er habe gemerkt, wie wichtig ihnen ihr Glaube sei, für ihn sei er das inzwischen auch. Große Bedeutung habe auch das christliche Menschenbild, zu dem auch die Fehlbarkeit des Menschen gehöre.

Artikel 4 von 11