Berlin – CDU-Politiker haben die Gesprächsbereitschaft der neuen SPD-Spitze über Unternehmensteuern begrüßt. Andreas Jung (CDU), Vize-Chef der Unionsbundestagsfraktion, sagte dem „Handelsblatt“: „Als erster Schritt könnten etwa die Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen, die in Energieeffizienz und Klimatechnologie investieren, verbessert werden. Sollte die SPD jetzt mitmachen, dann könnte das sehr schnell gehen.“ Auch der CDU-Finanzpolitiker Fritz Güntzler begrüßte die Gesprächsbereitschaft. Zu Forderungen der Union, über niedrigere Unternehmensteuern zu reden, hatte SPD-Chefin Saskia Esken gesagt, dies sei „grundsätzlich denkbar“.
Ablehnend äußerten sich Jung und Güntzler jedoch zu SPD-Forderungen nach höheren Steuern für Gutverdiener oder der Wiedereinführung der Vermögensteuer. „Wir brauchen eine Reform der Unternehmensteuern als Antwort auf den internationalen Wettbewerb und die konjunkturelle Lage“, sagte Jung. „Was nicht geht, ist deshalb eine Umverteilungsreform nach dem Prinzip linke Tasche, rechte Tasche.“ Entgegen anderslautender Gerüchte sei die Union beim Thema Vermögensteuer „nicht im Ansatz gesprächsbereit“, sagte Güntzler.