Berlin – Die Personalnot in deutschen Kliniken nimmt weiter zu – in der Pflege wie auch bei den Ärzten. Nach einer aktuellen Befragung des Deutschen Krankenhausinstituts, die dem „Tagesspiegel“ vorliegt, haben vier von fünf Krankenhäusern Probleme, offene Pflegestellen zu besetzen. Bundesweit seien 17 000 Pflegestellen offen.
Bei den Ärzten sieht es nach diesem Bericht nicht viel besser aus. 76 Prozent der fast 2000 Kliniken im Land bemühten sich derzeit, Mediziner für vakante Posten zu finden. Die Folgen des Fachkräftemangels: In jedem dritten Haus mussten dem Bericht zufolge zeitweise Intensivbetten gesperrt und Fachbereiche von der Notfallversorgung abgemeldet werden.
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hielt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor, dem „ungeordneten Sterben“ der Krankenhäuser zuzusehen. „Dabei gilt es, den ländlichen Raum zu stärken, die Überversorgung der Ballungszentren zu regulieren. Im Übrigen würden immer mehr alte und chronisch kranke Menschen versorgt werden müssen. „Das wird Geld kosten.“