Waffenruhe in Libyen beginnt

von Redaktion

Erdogan verbucht das als seinen Erfolg – Italien für UN-Mission

Istanbul – Die türkische Regierung hat die in der Nacht zum Sonntag in Kraft getretene Waffenruhe in Libyen und die neue Kampfpause im Norden Syriens als Erfolg von Präsident Recep Tayyip Erdogan gewertet. „Die Abkommen für eine Waffenruhe mit Libyen und Idlib, die mit den intensiven Bemühungen unseres Präsidenten eingetreten sind, sind klare Ergebnisse der Friedensdiplomatie, die die Türkei verfolgt“, twitterte Erdogans Sprecher.

Erdogan und der russische Präsident Putin hatten nach einem Treffen in Istanbul am Mittwoch eine Waffenruhe in Libyen angemahnt. Dort herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 Bürgerkrieg. Der einflussreiche General Chalifa Haftar kämpft mit der international anerkannten Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch um die Macht. Haftar stimmte in der Nacht zum Sonntag einer Waffenruhe zu. Russland steht, wie auch Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate, auf seiner Seite. Die Türkei unterstützt die Regierung von Al-Sarradsch. Ankara hat jüngst trotz internationaler Kritik damit begonnen, eigene Soldaten nach Libyen zu schicken.

Der italienische Regierungschef Giuseppe Conte verbreitete, die Waffenruhe sei ein erster Schritt auf dem Weg zu einer politischen Lösung. Italiens Außenminister Luigi Di Maio regte eine UN-Friedensmission an.  dpa/afp

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