Geplante Angriffe auf US-Botschaften? US-Verteidigungsminister widerspricht Trump

von Redaktion

US-Präsident Donald Trump gerät wegen der Begründung für die gezielte Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani in Erklärungsnot. US-Verteidigungsminister Mark Esper lagen wohl keine konkreten Beweise dafür vor, dass Soleimani Angriffe auf vier US-Botschaften geplant habe. Beweise habe Trump nicht präsentiert, vielmehr habe er von einer Möglichkeit gesprochen, sagte Esper dem US-Sender CBS. Er betonte aber, dass er die Einschätzung des Präsidenten teile. „Meine Erwartung war, dass sie es auf unsere Botschaften abgesehen haben“, sagte Esper.

Mit der Begründung, dass eine Bedrohung für Amerikaner unmittelbar bevorstehe, wäre die Tötung Soleimanis aus US-Sicht ein legitimer Anti-Terror-Einsatz gewesen. Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im US-Repräsentantenhaus, Adam Schiff, kritisierte, Trumps persönliche Überzeugung sei „keine Grundlage, um uns an den Rand eines Krieges zu führen“.

Trump stellte derweil gestern via Twitter klar, dass in seinem Team Einigkeit darüber geherrscht habe, Soleimani zu töten. Er rechtfertigte den Angriff erneut.  dpa

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