Amman – Vor der Verkündung des Nahost-Plans von US-Präsident Donald Trump hat die Terrormiliz IS zu Anschlägen gegen Israel aufgerufen. Die Muslime in Palästina und allen Ländern sollten die „Speerspitze im Kampf gegen die Juden“ sein und ihre Pläne durchkreuzen, hieß es in einer gestern veröffentlichten Audiobotschaft von IS-Sprecher Abu Hamsa al-Kuraischi. Vor allem die IS-Anhänger in den Nachbarstaaten sollten Israel in ein „Testfeld für chemische Waffen und Raketen“ zu verwandeln. Die Terrormiliz hat in Syrien und im Irak ihr Herrschaftsgebiet größtenteils verloren. Allerdings gibt es weiter Zellen und Anhänger. Der US-Sonderbeauftragte für die Anti-IS-Koalition, James Jeffrey, warnte zuletzt vor einem Wiederaufleben der Miliz. In der Region seien noch immer bis zu 18 000 Kämpfer aktiv. „Wir sind sehr besorgt über die Anzahl der Kräfte dort und wie sie sich untereinander koordinieren“, sagte Jeffrey. Aktuell profitiert die Miliz davon, dass die meisten Operationen der Anti-IS-Koalition im Irak wegen der angespannten Sicherheitslage ausgesetzt sind.