Debatte um Ischinger-Nachfolge

von Redaktion

Chef der Münchner Sicherheitskonferenz will bis 2021 bleiben

Berlin – Wolfgang Ischinger will mindestens noch bis 2021 Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz (Siko) bleiben. „Ich will die Konferenz natürlich nicht ewig selbst leiten. Aber im Augenblick macht diese außenpolitische Gestaltungsaufgabe mir noch viel Freude“, sagte der 73-Jährige vor Beginn des diesjährigen Expertentreffens am Wochenende. „Gehen Sie mal davon aus, dass ich nicht nur die Münchner Sicherheitskonferenz 2020, sondern auch die Sicherheitskonferenz 2021 als Vorsitzender leiten werde.“

Es gebe keinen Anlass, jetzt schon über die Übergabe des Postens an einen Nachfolger zu spekulieren, betont der frühere Top-Diplomat, der seit 2009 Vorsitzender der Sicherheitskonferenz ist. Diese Spekulationen gibt es unter denen, die sich in Berlin und anderswo mit Sicherheitspolitik befassen, aber längst: Als Favorit für die Nachfolge wird der deutsche Botschafter bei den Vereinten Nationen und Vertraute von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Christoph Heusgen, gehandelt.

Der Rheinländer wird im März 65, steht also kurz vor dem Ende seiner aktiven diplomatischen Laufbahn. Er war zwölf Jahre außenpolitischer Berater Merkels und gilt als einer der erfahrensten und am besten vernetzten deutschen Diplomaten. Für Heusgen spricht auch, dass er von der Bundesregierung in den Stifterkreis der Siko entsandt worden ist. Ischinger ist Präsident des Stiftungsrats und hat das Vorschlagsrecht. „Zu gegebener Zeit werde ich einen Vorschlag vorlegen“, sagt er dazu nur.

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