Waffenruhe in Afghanistan hält

von Redaktion

Relativ ruhiges Wochenende – Trump zeigt sich zufrieden

Kabul/Washington – US-Präsident Donald Trump sieht bislang keine Verstöße gegen eine Vereinbarung mit den Taliban über eine Verringerung der Gewalt in Afghanistan. Sollte sich dies in den kommenden Tagen fortsetzen, wolle er ein Abkommen mit der militant-islamistischen Gruppe unterzeichnen, sagte Trump am Sonntag im Garten des Weißen Hauses. „Ich denke, es wird funktionieren.“ Nach dem offiziellen Beginn einer siebentägigen Phase reduzierter Gewalt erlebte das Krisenland ein vergleichsweise ruhiges Wochenende.

Die USA sehen die „Reduzierung der Gewalt“ als Test dafür an, ob die Taliban ihre Kämpfer kontrollieren können. Sollte eine Woche lang wirklich weniger Gewalt herrschen, wollen die USA und die Taliban das umfassendere Abkommen unterzeichnen. Es soll einen Zeitplan für den Abzug von US-Truppen sowie Garantien der Taliban beinhalten, dass Afghanistan kein Rückzugsort für Terroristen wird.

Washington bereitet für den 29. Februar eine Unterzeichnung vor. Das Abkommen soll auch den Anstoß geben für innerafghanische Verhandlungen – die eigentlichen Friedensgespräche. Dabei würde es um eine Neuverteilung der Macht in dem Krisenland gehen. Einer der ersten Punkte bei Verhandlungen könnte ein umfassender Waffenstillstand sein.

In der südlichen Provinz Kandahar kam es am Sonntag zu zwei Angriffen auf afghanische Sicherheitskräfte, wie der Sprecher des Gouverneurs sagte. Opfer habe es nicht gegeben. Am Samstag wurden lokalen Behördenvertretern zufolge in mindestens drei Provinzen des Landes kleinere Angriffe auf Kontrollposten verübt. In der Provinz Balkh im Norden des Landes kamen fünf Sicherheitskräfte ums Leben.

Am Ende der Testphase wird entscheidend sein, wie Zwischenfälle bewertet werden. Die Taliban hatten ihre Kämpfer in einer am Freitagabend veröffentlichten Erklärung aufgefordert, sich an den sieben Tagen strikt an ein ihnen auferlegtes „Programm“ zu halten.

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