CORONA IN KÜRZE

Brot-Knappheit in Israel

von Redaktion

Der Biotechnologie-Konzern Roche liefert den Schnelltest zur Erkennung des Coronavirus. Alle Reagenzien für diese Tests, die weltweit in Laboren zum Einsatz kommen, werden im Penzberger Roche-Werk von der Diagnostika-Produktion hergestellt, bestätigt das Unternehmen. „Die Nachfrage ist jedoch so groß, dass wir die Produktionskapazitäten am Standort deutlich erhöht haben“, sagte ein Sprecher. Ständig steigend sei die Zahl der Tests, die nach China geliefert werden. Bei dem Gentest werden Proben aus der Nase entnommen. Es dauere etwa dreieinhalb Stunden, um ein Ergebnis zu erhalten, so Roche.  ws

Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus im Norden Italiens bereitet sich die Bundesregierung auch auf eine gravierendere Lage in Deutschland vor. „Die Corona-Epidemie ist als Epidemie in Europa angekommen“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). „Deshalb müssen wir damit rechnen, dass sie sich auch in Deutschland ausbreiten kann.“ Die „sehr, sehr dynamische Lage“ deute darauf hin, dass sich das Virus in Form einer Pandemie ausbreite. Auf die Frage, ob ganze Städte abgeriegelt werden könnten, sagte der CDU-Politiker, theoretisch sei vieles denkbar.

Die EU-Kommission kündigte Hilfszahlungen für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Höhe von 232 Millionen Euro an. „Mit mehr als 2600 Toten gibt es keine andere Option, als sich auf allen Ebenen vorzubereiten“, sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic. Das neue Hilfspaket solle die WHO unterstützen und Ländern mit schwächerem Gesundheitssystem zur Verfügung stehen. Allein 90 Millionen Euro sollen in die Suche nach einem Impfstoff gegen das neuartige Virus investiert werden.

Das Coronavirus könnte die traditionelle Speisefolge zum jüdischen Pessachfest gefährden. Weil viele Israelis aus Angst vor Ansteckung geplante Reisen absagen, könnte es zu einer erhöhten Nachfrage nach ungesäuerten Broten (Matzen) kommen, auf die man nicht vorbereitet sei, berichten die Zeitungen „Jerusalem Post“ und „Ynet-News“. Mit einem Mangel sei auch bei für das Fest genutzten Haushaltsartikeln wie Plastikgeschirr zu rechnen. Bei den üblicherweise aus China bezogenen Produkten komme es derzeit zu massiven Lieferverzögerungen.

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