Der libysche Regierungschef Fajis al-Sarradsch hat seinen Widersacher Chalifa Haftar, dessen Truppen vor Tripolis stehen, im UN-Menschenrechtsrat als „Kriegsverbrecher“ gebrandmarkt. Mit einer kompromisslosen Rede dämpfte Al-Sarradsch gestern die Aussichten auf baldige Erfolge bei den von den UN organisierten Gesprächen über eine Konfliktlösung. Libyens Außenminister Mohamed Siala stellte den morgen geplanten Beginn politischer Gespräche über eine dauerhaften Lösung direkt in Frage.
Gut zwei Monate nach dem Debakel bei der britischen Parlamentswahl haben die Mitglieder der Labour-Partei gestern mit der Wahl des Nachfolgers für den glücklosen Vorsitzenden Jeremy Corbyn begonnen. Die fast 600 000 Mitglieder der Partei können sich bis zum 2. April an der Abstimmung beteiligen. Drei Kandidaten bewerben sich um den Parteivorsitz. Der Labour-Sprecher für den Brexit, Keir Starmer, gilt als Kandidat der Mitte. Die wirtschaftspolitische Sprecherin Rebecca Long Bailey wird von den Gewerkschaften unterstützt. Die dritte Bewerberin ist die Parteilinke und Unterhaus-Abgeordnete Lisa Nandy.
Unter großem Medienecho hat in Frankreich der Prozess gegen den früheren Premierminister François Fillon begonnen. Der 65-Jährige muss sich seit gestern in Paris wegen des Vorwurfs der Scheinbeschäftigung und der Unterschlagung öffentlicher Gelder verantworten. Dem einstigen französischen Präsidentschaftskandidaten, seiner Frau Penelope sowie einem früheren Mitarbeiter drohen jeweils zehn Jahre Haft und hohe Geldstrafen. Die Pariser Nationalversammlung verlangt mehr als eine Million Euro von Fillon zurück, weil seine Frau und seine Kinder im Zeitraum 1998 bis 2013 als parlamentarische Mitarbeiter bezahlt worden sein sollen, ohne dass sie dafür nachweislich arbeiteten.
Der Konflikt zwischen Israel und der Extremistenorganisation Islamischer Dschihad spitzt sich zu: Bei israelischen Luftangriffen im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien sind Aktivisten zufolge mindestens sechs Menschen getötet worden. Dabei handelte es sich um zwei Palästinenser und vier Mitglieder pro-iranischer Milizen.