Athen – Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hat sich angesichts der Flüchtlingskrise auf den Ägäisinseln mit einem ungewöhnlichen Aufruf direkt an Migranten gewandt. „Ich schicke eine klare Nachricht an diejenigen, die wissen, dass sie keinen Anspruch auf Asyl haben: Kommt nicht“, sagte Mitsotakis mit Blick auf den andauernden Zustrom aus der Türkei nach Griechenland und damit in die EU. Das Geld, das diese Menschen an die Schleuser zahlten, nütze nichts.
Diese Schleuserroute führe nicht zum griechischen Festland und danach nach Europa, so Mitsotakis. „Diese Route endet auf den Inseln der Ägäis und danach geht es zurück (in die Türkei)“, fügte er hinzu. Mitsotakis’ Regierung hat seit Jahresbeginn das Asylrecht verschärft und baut auf den Ägäis-Inseln neue Migrantenlager. Nach Fertigstellung der Camps sollen Bewohner diese nicht ohne Genehmigung verlassen dürfen. Nach schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und aufgebrachten Einwohnern der griechischen Inseln Lesbos und Chios mit dutzenden Verletzten hat Mitsotakis den Abzug der Bereitschaftspolizei von diesen Inseln angeordnet.