PRESSESTIMMEN
„Das Abkommen ist mehr ein Kuhhandel, um den Rückzug von US- und Nato-Soldaten zu beschleunigen, als ein Friedensvertrag. In Wirklichkeit ist es das überhaupt nicht, weil die afghanische Regierung an den Verhandlungen gar nicht teilgenommen hat – und diese muss nun die Formel für einen Kompromiss mit den Taliban finden. Das ist aber ein Ziel, das nur schwer zu verwirklichen ist, angesichts der Schwäche der Regierung.“
„Als Gegenleistung für die Milliarden Euro an Hilfe aus Brüssel hat die Türkei seit 2016 mehr als 3,5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Nun sagt das Land, es könne einen neuen Zustrom nicht verkraften. Dennoch sollte die EU die Türkei zur Einhaltung des Abkommens bewegen und sich nicht erpressen lassen.“
„Die Türkei steht alleine vor einer doppelten Krise: Geopolitisch, weil hinter Assad Moskau steht: Es stehen sich ein Nato-Land und Russland gegenüber. Humanitär, weil eine Million Flüchtlinge in Richtung Türkei drängt. Wenn die europäischen Hauptstädte glaubten, sie könnten sich von dem Trauerspiel distanzieren, erhalten sie jetzt die harte Rechnung der Kriegsflüchtlinge.“