Hans Saegmüller junior war elf Jahre alt, als die amerikanischen Truppen in Starnberg eintrafen. Schon Tage zuvor hatte er sie von der Schulbank aus gehört und am Rumpeln und Knattern sowie am Zittern der geflickten Fensterscheiben gemerkt, dass sie immer näher kamen. Als es so weit war, liefen Saegmüller und seine Freunde in die Kaiser-Wilhelm-Straße: „Da sind die Amerikaner herumgestanden, die meisten waren dunkelhäutig. Die waren freundlich zu uns Jugendlichen.“
Der Elfjährige sah (und probierte) die ersten Orangen seines Lebens, Donuts, Erdnussbutter, Kaugummi. Dass er den Chewing Gum nicht runterschlucken durfte, musste ihm ein Soldat erst erklären. „Das war schon eine lehrreiche Zeit“, erinnert sich Saegmüller. Er bekam einen Job in der Tauschzentrale und entdeckte dort sein Organisationstalent, das ihm später beim Aufbau seiner Elektrofirma oft helfen sollte.
Eines Tages traf er im Yacht-Club den General Dwight D. Eisenhower, der in Starnberg wohnte und einige Kinder kurzerhand mitnahm zum Malunterricht. Acht Jahre später wurde Eisenhower US-Präsident. mül