Obamas Breitseite gegen Trump

von Redaktion

Ex-US-Präsident rügt Nachfolger wegen Corona-Politik

Washington – In einer außergewöhnlichen Stellungnahme hat Ex-US-Präsident Barack Obama die jetzige Führung des Landes wegen ihres Umgangs mit der Corona-Krise scharf kritisiert. In einem Video-Grußwort für eine Uni-Abschlussfeier sagte Obama: „Diese Pandemie hat vor allem unsere Überzeugung zunichte gemacht, dass die Leute, die in der Verantwortung stehen, wissen, was sie tun.“

„Viele von ihnen tun nicht einmal so, als seien sie verantwortlich“, setzte Obama mit Blick auf die aktuelle Führung hinzu. Beobachter werteten seine Äußerungen als Kritik an seinem republikanischen Nachfolger Donald Trump. Bereits vor gut einer Woche hatte Obama in vertraulichen Äußerungen Trumps Umgang mit der Corona-Pandemie scharf kritisiert. Dessen Krisenmanagement sei „eine absolut chaotische Katastrophe“. In Trumps unangemessenen Reaktionen auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie spiegele sich eine Denkweise des „,Was ist für mich drin’ und ,Zum Teufel mit allen anderen’“ wider.

Unterdessen hat Trump einen internen Ermittler des Außenministeriums gefeuert, der nach Angaben der oppositionellen Demokraten eine Untersuchung gegen Ressortchef Mike Pompeo gestartet hatte. Das Außenministerium bestätigte die Entlassung von Generalinspekteur Steve Linick, nannte aber keine Gründe.

Nach Angaben der Demokraten hatte Linick eine Untersuchung zu der Frage eröffnet, ob Außenminister Pompeo einen Beamten mit der Erledigung privater Dinge für sich und seine Frau beauftragt habe. Dass der Generalinspekteur während einer laufenden Untersuchung gefeuert wurde, deute darauf hin, dass es sich um eine „unrechtmäßige Vergeltungsmaßnahme“ handele, hieß es.

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