Italien hält Corona-Hilfsplan für unzureichend

von Redaktion

Rom – Die Diskussion über den deutsch-französischen Hilfsplan in der Corona-Krise gewinnt an Fahrt. Italien kritisierte das vorgeschlagene Programm über 500 Milliarden Euro als unzureichend.

Ministerpräsident Giuseppe Conte nannte das Paket auf der Website „Politico“ zwar „einen mutigen und bedeutenden Schritt“. Es müsse aber „viel mehr getan werden“. „Wenn wir zulassen, dass die Corona-Krise die wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede in der EU vergrößert, werden wir die Flammen des Nationalismus anfachen und die langfristigen Spaltungen in unserer Union vergrößern“, betonte Conte.

Vier andere EU-Länder kündigten an, einen Gegenentwurf zur Initiative von Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron zu präsentieren. Der deutsch-französische Plan soll der EU-Kommission erlauben, auf den Finanzmärkten Kredite im Namen der EU aufzunehmen, um einen Wiederaufbaufonds im Volumen von 500 Milliarden Euro zu füllen. Das Geld soll dann als nicht rückzahlbare Zuschüsse aus dem EU-Haushalt an die am stärksten von der Corona-Krise betroffenen EU-Länder fließen, darunter Italien.

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