Kabinett stimmt für höheren CO2-Preis

von Redaktion

Um Treibhausgase zu reduzieren, werden Heizöl und Benzin teurer

Berlin – Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas sollen ab nächstem Jahr teurer werden. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch in Berlin einen CO2-Preis auf den Weg gebracht. Die jährlich ansteigende Bepreisung klimaschädlicher Treibhausgase ist das Herzstück des Klimapakets, das zu großen Teilen schon 2019 von Bundestag und Bundesrat beschlossen wurde. Das Klimapaket soll sicherstellen, dass Deutschland die Klimaziele erreicht: Bis 2030 müssen die Emissionen um 55 Prozent gegenüber 1990 sinken.

Der CO2-Preis entsteht durch den Handel von Verschmutzungszertifikaten für die Bereiche Gebäude und Verkehr. Zunächst wird er aber festgelegt: Im Januar 2021 startet dieser mit 25 Euro pro Tonne CO2. Das entspricht brutto sieben Cent pro Liter Benzin, acht bei Diesel sowie pro Liter Heizöl und 0,5 Cent pro Kilowattstunde Erdgas, teilte die Bundesregierung mit.

Im Jahr 2022 soll der CO2-Preis 30 Euro betragen, ein Jahr später 35, 2024 dann 45 und 2025 schließlich 55 Euro. Ab 2026 soll der Zertifikatepreis durch Versteigerungen zustande kommen. Dabei ist für 2026 ein Preiskorridor von 55 Euro bis 65 Euro pro Tonne CO2 vorgegeben. Ursprünglich hatte die Regierung geplant, mit einem CO2-Preis von zehn Euro einzusteigen. Bei Verhandlungen mit den Bundesländern wurde er – vor allem auf Betreiben der Grünen – angehoben.

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