München – Es sind gigantische Summen, die der Staat zur Bekämpfung der Corona-Folgen in die Hand nimmt: 342 Milliarden Euro geben Bund und Länder zusätzlich aus, um die Krise in den Griff zu bekommen, so eine Auflistung des Landesrechnungshofs Schleswig-Holstein. Laut dem Präsidenten des Bayerischen Obersten Rechnungshofs ist Bayern mit 40 Milliarden Euro Spitzenreiter bei der Neuverschuldung der Länder: Pro Einwohner nimmt Bayern Nettokredite in Höhe von 3049 Euro auf. Dahinter folgen mit großem Abstand Bremen (1754 Euro), Sachsen (1473) und Nordrhein-Westfalen (1339).
„Selbst so starken Ländern wie Bayern bleibt keine andere Wahl als zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder neue Schulden zu machen“, sagte dazu Bayerns Finanzminister Albert Füracker gegenüber unserer Zeitung. „Unser Ziel ist aber, schnellstmöglich wieder zur schwarzen Null zurückzukehren und Schulden zu tilgen“, so Füracker weiter. „Wie sehr und wie lang uns die Krise aber noch fordert, ist jetzt nicht seriös abschätzbar.“ kr