IN KÜRZE

von Redaktion

Die libysche Hauptstadt Tripolis ist nach Regierungsangaben wieder unter Kontrolle der international anerkannten Regierung. Ein Militärsprecher der Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch erklärte gestern, dass der Großraum Tripolis innerhalb der Verwaltungsgrenzen wieder komplett unter Kontrolle sei. Der aufständische General Chalifa Haftar hatte vor mehr als einem Jahr eine Militäroffensive gegen Al-Sarradsch und die Hauptstadt Tripolis begonnen.

Wegen der Corona-Pandemie sagt Frankreich seine traditionelle Militärparade am 14. Juli ab. Der Nationalfeiertag werde dieses Jahr in einem deutlich kleineren Rahmen gefeiert, teilte das Büro von Präsident Emmanuel Macron mit. An den Sturm auf die Pariser Bastille vom 14. Juli 1789 soll mit 4500 Armeeangehörigen und Gästen erinnert werden. Der Elysée-Palast begründete die Absage mit den geltenden Abstandsregeln zum Schutz gegen eine Ansteckung.

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher besteht auf eine rasche Einigung im Grenzstreit mit Österreich. Dessen Außenminister Alexander Schallenberg habe ihm das zugesichert, erklärte Kompatscher gegenüber unserer Zeitung. In den nächsten Tagen rechne er mit einer Erklärung Wiens „hinsichtlich Südtirol und auch ein paar anderer Regionen“, später dann zum Rest Italiens.

Wien hatte am Mittwoch angekündigt, nach rund drei Monaten die Grenzen zu allen Nachbarstaaten wieder zu öffnen – mit Ausnahme von Italien. Allerdings betonte Schallenberg, Ziel sei auch hier eine Öffnung, „sobald es die Zahlen zulassen“. Man nehme den Vorschlag aus Südtirol, nach Regionen zu öffnen, sehr ernst. Seit Wochen streiten Italien und Österreich über die Grenzöffnung. Wien will angesichts der Corona-Lage im Nachbarland vorsichtig bleiben, vor allem Südtirol argumentiert mit den regional niedrigen Zahlen. „Natürlich sind wir nicht erfreut über das, was in den letzten Tagen vorgefallen ist“, betonte Kompatscher. Italiens Außenminister Luigi di Maio mahnte indes, Italiener nicht als „Aussätzige“ zu behandeln. Österreichs Verhalten verletze den europäischen Geist und „schadet Europa und dem gemeinsamen Markt“. mmä

Die Bundesregierung beteiligt sich weiter an der Finanzierung von Schutzimpfungen in Entwicklungsländern. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte der Globalen Impfallianz (Gavi) 600 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre zu. Hinzu kämen 100 Millionen Euro zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, sagte Merkel am Donnerstag in einer Videobotschaft.

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