Mehr als zwei Wochen nach den Krawallen in Stuttgart sitzen 15 mutmaßliche Randalierer in Untersuchungshaft, einer von ihnen wegen Verdachts auf versuchten Totschlag. Drei weitere Haftbefehle seien gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt, sagte ein Polizeisprecher. Zuletzt war ein 19-jähriger Grieche verhaftet worden, weil er Polizisten beleidigt, Streifenwagen beschädigt und sich an den Plünderungen beteiligt haben soll. Den meisten werden Landfriedensbruch oder Körperverletzung, Angriffe auf Vollstreckungsbeamte oder Diebstahl vorgeworfen.
Das private Rettungsschiff „Ocean Viking“ ist mit 180 Migranten an Bord vor dem Hafen von Porto Empedocle auf Sizilien eingetroffen. Dort sollen die aus Seenot geretteten Menschen nach italienischen Angaben auf die Quarantänefähre „Moby Zaza“ gebracht werden. Die Regierung in Rom hatte am Wochenende nach langem Zögern ein Okay für die Übernahme auf das Quarantäneschiff gegeben.
Der deutsche Alleingang im Kampf gegen Hass und Hetze im Internet stößt bei der EU-Kommission auf Vorbehalte. „Ich verberge nicht, dass wir für die Europäische Union eine paneuropäische Lösung möchten“, sagte Vizepräsidentin Vera Jourova am Montag am Rande einer Videokonferenz der EU-Justizminister. Dies bedeute, dass die EU-Staaten nicht ihre jeweils spezifischen Gesetze haben sollten. Zugleich stellte Jourova EU-weit verpflichtende Vorgaben für Online-Netzwerke in Aussicht. Es sei wichtig, von den deutschen Erfahrungen zu lernen.
In türkischen Gefängnissen sind derzeit nach Informationen der Bundesregierung 61 deutsche Staatsbürger in Gewahrsam. Wie viele von ihnen wegen politischer Vorwürfe festgehalten würden, sei schwer zu ermitteln, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin. „Die Fallkonstellationen sind zum Teil komplex“, fügte sie hinzu. Zum „ganz größten Teil“ gehe es aber um Strafdelikte wie Drogenvergehen oder Körperverletzungen.
Nach einem deutlichen Anstieg von Corona-Neuinfektionen hat Israel die Beschränkungen zur Eindämmung des Virus verschärft. Das Kabinett um Ministerpräsident Benjamin Netanjahu entschied, dass Festhallen, Bars, Nachtclubs, öffentliche Schwimmbäder und Fitness-Studios bis auf Weiteres schließen müssen.