Sachsen: Kaum Corona an Schulen

von Redaktion

Studie sieht geringe Verbreitung – Maskenpflicht in NRW

Leipzig/Berlin – Keine akute Infektion, nur vereinzelt Antikörper, aber psychische Folgen des Lockdowns – das sind die Ergebnisse einer weiteren Corona-Studie an sächsischen Schulen im Mai und Juni. „Die akute Ansteckung lag bei Null, von 2599 Kindern und Lehrern war keiner infiziert“, sagte Professor Wieland Kiess, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, bei der Vorstellung der Ergebnisse. In 0,6 Prozent von 2338 Blutproben (14 Proben) fanden sich Antikörper als Hinweis auf eine überstandene Corona-Infektion. Die Rachenabstriche und Blutproben waren von Schülern und Lehrern an zehn Grundschulen und neun Gymnasien in Sachsen genommen worden.

Die Leipziger Mediziner fragten zudem 900 Kinder nach psychischen Folgen der Schulschließungen. Beklagt wurde laut Kiess ein Verlust von Lebensqualität „und Fröhlichkeit“, vor allem in Familien mit Armut und niedriger Bildung. „Die fehlende Tagesstruktur, nicht aufstehen zu müssen für die Schule, wird als Verlust gesehen.“

Unterdessen führen als erste Bundesländer Hamburg und NRW eine Maskenpflicht für Schüler, Lehrer und Schulmitarbeiter ein. In Hamburg sind Grundschüler von der Maskenpflicht allerdings komplett ausgenommen. Die übrigen Schüler dürfen die Masken während des Unterrichts ablegen. Nordrhein-Westfalen ist strenger. Maskenpflicht gilt auch für Grundschüler, allerdings nicht während des Unterrichts. Ab der 5. Klasse gilt Mund-Nase-Schutz auch während des Unterrichts, erklärte das NRW-Schulministerium. Diese Regel gelte vorerst bis 31. August. Die Sommerferien enden in NRW in einer Woche. Bayern hatte jüngst einen Vier-Stufen-Plan vorgestellt; steigt das Infektionsgeschehen nicht, gilt die Maskenpflicht auf dem Schulgelände, nicht aber während des Unterrichts.  dpa/mm/kna

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