Laschet muss Besuch in Moria abbrechen

von Redaktion

Lesbos – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat einen Besuch im überfüllten Flüchtlingscamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Laschet hatte gestern nach dem Besuch des Container-Bereichs eine Visite im sogenannten wilden Teil außerhalb des Camps geplant. Auf Anraten des örtlichen Sicherheitschefs wurde der Besuch in dem Teil kurzfristig abgesagt. Zuvor hatten sich Gruppen von Flüchtlingen aus Afghanistan und Afrika versammelt und in Sprechchören „Free Moria“ gerufen. Nach Angaben von Regierungssprecher Christian Wiermer sagte der Sicherheits-Chef, die Flüchtlinge hätten Laschet für den „Prime Minister of Germany“ gehalten.

Ein starkes Aufgebot an Sicherheitskräften schirmte Laschet ab. Das 2015 auf einer früheren Militäranlage errichtete Aufnahmezentrum ist mit mehr als 14 000 Flüchtlingen das größte Flüchtlingslager Europas und restlos überfüllt. Anschließend fuhr der NRW-Regierungschef in das Camp Kara Tepe. In dem als „Vorzeigelager“ geltenden Camp halten sich etwa 1300 Menschen auf. Dieser Besuch lief ohne Zwischenfälle ab.

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