Streit mit US-Senatoren um Hafen

von Redaktion

Schwesig: „Erpressungsversuche sind absolut inakzeptabel“

Berlin – Mit Empörung sind in Deutschland Drohungen aus den USA gegen den Hafen von Sassnitz auf Rügen wegen dessen Rolle beim Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 aufgenommen worden. „Diese Drohungen sind absolut inakzeptabel. Deutschland kann selbst entscheiden, woher und auf welchem Weg es seine Energie bezieht“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) dem Berliner „Tagesspiegel“.

Sie erwarte von der Bundesregierung, „dass sie diesen Erpressungsversuchen entschieden entgegentritt“. Auch betonte sie: „Mecklenburg-Vorpommern hält am Bau der Pipeline fest.“ Der Hafen Mukran bei Sassnitz gehört zu 90 Prozent der Stadt Sassnitz und zu zehn Prozent dem Land. Auch das Auswärtige Amt wies die Drohungen aus den USA zurück. Außen-Staatsminister Niels Annen (SPD) sagte, man verwehre sich gegen Druck. Tonfall und Inhalt der Drohbriefe, die von amerikanischen Senatoren verschickt worden seien, seien völlig unangebracht.

Die drei US-Senatoren Ted Cruz, Tom Cotton und Ron Johnson hatten dem Management der Fährhafen Sassnitz GmbH zuvor in einem Schreiben angedroht: „Wenn Sie weiterhin Waren, Dienstleistungen und Unterstützung für das Nord-Stream-2-Projekt bereitstellen, (…) würden Sie das zukünftige finanzielle Überleben Ihres Unternehmens zerstören.“  afp

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